17
Nov
2006

cogito ergo sum

heute sollte er sein. der große tag. oder wenigstens einer der größeren tage: in begleitung meines mentors sancho panza machte ich mich zum ersten mal auf den weg, windmühlen die flügel zu stutzen, nebenbei das rad neu zu erfinden und bekanntschaft mit einer klasse aus der neuen sichtweise des lehrenden zu schließen.

noch ahnte ich nicht, dass ich, ausgeliefert einer schöpferisch untätigen, dafür umso konsumgeileren meute, bis zum ende der stunde vom quichote zum panza mutieren würde. auch ahnte ich nicht, dass mir eine schicksalshafte begegnung vom vorabend den tag versauen sollte. mir war zwar bewusst, dass die durchzechte nacht zuvor irgendwann ihren tribut fordern würde. dass es so schnell gehen sollte, war mir wiederum nicht bewusst.

die einzelheiten einer stunde, die mit gewissheit nicht in die annalen der geschichte eingehen wird, möchte ich mir ersparen. ebenso eine erwähnung des schmalen lächelns auf den lippen meines mentors, das man mit viel mühe als konservierten gesichtsausdruck, der zu einem der besseren momente der stunde aufgesetzt wurde, interpretieren mag.

eigentlich möchte ich mir sogar jeglichen kommentar sparen.

es ist mittlerweile halb drei, die meisten meiner übrigen mitstreiter befinden sich auf dem weg ins wochenende oder wenigstens ins wochenendliche delirium und ich sitze, mehr schlafend als wachend, vor diesem kommentar, der gerade beschlossen hat, kein kommentar zu werden (ohne mich gefragt zu haben).

ich denke, also bin ich. vor allem bin ich müde. denke ich zumindest - legt dann nicht allein der gedanke diesen zustand fest? - mit DIESEM gedanken werde ich mich nochmals beschäftigen müssen. später. in der zwischenzeit beschäftige ich mich mit dem gedanken nach meinem weiteren vorgehen (capacity utilisation - top level):

a) ich hau mich auf's ohr, wache heute abend auf und der tag ist am arsch. (der abend übrigens auch, da in der zwischenzeit sämtliche termine bezüglich der abendplanung bereits von anderer seite vereinbart wurden.)
b) ich wappne mich für anstehende schlachten, die noch hinter dem nebel der insomnia und der trügerischen ferne der nächsten kalenderwoche verborgen sind.
c) ich gehe einkaufen, befreie den fußboden von im entstehen begriffenen cellulose-mittelgebirgen (ist es die müdigkeit, die mir hartnäckig den slogan "lasst den staubmilben ihren harz!" in schlagworten ins hirn träufelt?) und -

mist. ich werde immer müder. und blinzle öfter. gibt's da eine korrelation? - noch ein gedanke, den die welt nicht braucht... und warum ist der hintergrund hier eigentlich olive...
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